
Daniel van den Queborn
Emilia II. Antwerpiana von Oranien-Nassau
Entstehung
nach 1581
Maße
100 x 77 cm
Material / Technik
Holz/Öl
Nassau-Oranien
Malerei
Standort: R 219 Oraniersaal
Über das Objekt
Das hochformatige Kinderporträt von Emilia II. ist Teil einer Reihe von fünf Einzelporträts, die die Töchter Wilhelms von Oranien aus dessen dritter Ehe zeigen. Emilia II. sitzt in Hoftracht auf einem samtenen Bodenkissen. Sie hat einen kleinen Hund auf dem Schoß. Da Emilias Beine gerade ausgestreckt auf das Kissen passen, kann man vermuten, dass sie noch im Kleinkindalter ist. Sie trägt ein langes Kleid in Rotbraun mit weißer Schürze, die wiederum mit roten Borten verziert ist. In den großen Sammlungen des Adels existierten häufig Bilder der eigenen Kinder sowie der Kinder verwandter Häuser. Sie galten als Garanten für den Fortbestand der Dynastie. Die in den Porträts dargestellten Mädchen tragen außergewöhnliche Beinamen: Antwerpiana, Belgica und Brabantina. Diese Namen beziehen sich auf die Stadt oder Provinz in den Niederlanden, die um eine Patenschaft gebeten worden waren, was als große Ehre galt. Dies verdeutlicht auch die politischen Ziele der Eltern in den Niederlanden.