Object: RS 27, Cornelius Galle  d.Ä. (1576 - 1650), Peter Paul Rubens (1577 - 1640), Judit enthauptet Holofernes
Cornelius Galle

Judit enthauptet Holofernes

Entstehung
um 1610
Maße
55,2 x 38,1 cm
Material / Technik
Büttenpapier/Kupferstich
Kategorie:
Rubensgrafik
Grafik, Fotografie
Stecher*in
Cornelius Galle (1576 - 1650)
Künstler*in
Peter Paul Rubens (1577 - 1640)

Über das Objekt

Dieser auch als „Die Große Judit“ bekannte Kupferstich basiert auf einem heute verschollenen Gemälde von Rubens, das wohl kurz nach seiner Rückkehr aus Italien entstand. Er zeigt den dramatischen Augenblick, in dem Judit dem betrunkenen assyrischen Feldherrn Holofernes mit dessen eigenem Schwert den Kopf abtrennt. Damit wendet sie großes Unglück von ihrem Volk ab, worauf auch die Bildunterschrift hinweist. Der unbekleidete Holofernes liegt auf einem Holzbett mit Löwentatzen, er reißt die Arme über den Kopf, ist nur noch halb zugedeckt und versucht, sich mit dem Oberschenkel abzustützen. Sein Kopf ist zurückgeworfen, die Augen nach oben verdreht, während Judit sich von links über ihn beugt und das Schwert bereits angesetzt hat. Ihr rechter Arm drückt den Kopf von Holofernes Richtung Boden. Über dieser Szene schweben vier Putti. Der Stich gilt als der erste, der nach einer Vorlage von Rubens angefertigt wurde. Rubens, der stets großen Wert auf höchste technische und künstlerische Qualität legte, korrigierte häufig die in seiner Werkstatt gefertigten Stiche. In späteren Jahren erwarb er besondere Rechte zur Sicherung seiner Kupferstiche – eine frühe Form des Copyright.