
August Hagen
Luppenmann
Maße
45 x 55 x 27 cm
Material / Technik
Eisen/Kunstguss
Wirtschaftsgeschichte
Bildwerk
Standort: R 118 Gebläsemaschine (Galerie)
Über das Objekt
Diese Plastik zeigt einen muskulösen, athletisch aussehenden Mann beim Ziehen einer schwer beladenen Luppenkarre mit langer Deichsel. Als Luppe werden in der Eisenverhüttung Zwischenprodukte verstanden, die noch weiterverarbeitet werden. Der Mann trägt eine Hose und geschlossene Stiefel, sein Oberkörper ist unbekleidet, was darauf hindeutet, dass sein Arbeitsumfeld sehr warm ist. Mit weit ausgebreiteten Armen und im Ausfallschritt stemmt er sich in den langen Griff der Karre, um die schwere Fracht fortzubewegen. August Hagen war Maler und Bildhauer mit Ausbildung an der Kunstakademie in Düsseldorf und einem besonderen Interesse für den Themenkreis Industrie und körperliche Arbeit, das angesichts des Straßenbauunternehmens seines Vaters mit Steinbruchbetrieb gewachsen ist. In seinem Siegener Atelier, Eintrachtstraße 4, entstanden bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges einige detailgetreue Plastiken von Eisenhüttenleuten bei der harten Arbeit, mit denen er seine umfassenden anatomischen Kenntnisse unter Beweis stellte. In der Sammlung des Siegerlandmuseums befinden sich Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers.