
N.N.
Opferstock
Entstehung
1719
Maße
108 x 23 x 26 cm
Material / Technik
Holz mit Eisenbeschlag
Behältnis, Hülle
Über das Objekt
Ein Opferstock ist ein Behältnis im Innenraum oder an der Außenmauer von Kirchen, in dem Geldspenden gesammelt wurden. Der Wortteil ‚Stock‘ verweist darauf, dass die Behälter ursprünglich aus ausgehöhlten Baumstämmen oder -stümpfen gefertigt wurden.
Dieser Opferstock aus Holz mit quadratischer Grundfläche ist etwa 108 cm hoch und mehrfach mit Eisen beschlagen. Zwei abschließbare Riegel dienen der Sicherung der Spenden. Der Opferstock stammt aus dem Jahr 1719. In welcher Kirche er aufbewahrt wurde, ist unklar. Allerdings ist bekannt, dass im Jahr 1719 der sogenannte „Große Christenbrand“ in Frankfurt ausbrach. Ausgelöst wurde er wohl von einem Gast im Gasthof „Zum Rehbock“, der sein Nachtlicht hatte brennen lassen. Innerhalb von drei Tagen vernichtete das Feuer die gesamte nordwestliche Altstadt mit über 400 Häusern. 14 Menschen kamen ums Leben, 470 Familien verloren ihren gesamten Besitz. Um die Not zu schmälern, sammelte man in ganz Europa Spenden ein. Auch aus der Nähe gingen den Familien in diesem Jahr zahlreiche Spenden zu. Es ist möglich, dass auch dieser Opferstock dazu diente, Geld für die Geschädigten zu sammeln.