
Johann Georg Erttel
Radschlossbüchse
Entstehung
um 1780
Maße
95 cm (Länge)
Material
Nussbaumholz mit Elfenbeineinlagen
Waffe
Über das Objekt
Die etwa 1 m lange Waffe aus dunkelbraunem Nussbaumholz mit gezogenem Lauf ist mit Einlagen aus Elfenbein versehen, der Kolben ist mit Metall beschlagen und graviert. Das Radschloss ist ein Zündmechanismus, der im 16. Jahrhundert weit verbreitet war, bevor er durch modernere Systeme abgelöst wurde. Der Mechanismus funktionierte ähnlich wie ein heutiges Feuerzeug: Ein gezahntes Metallrad wurde durch das Spannen einer Feder aufgezogen. Beim Abdrücken der Waffe drehte sich dieses Rad und rieb gegen ein Stück Pyrit oder Feuerstein, wodurch Funken erzeugt wurden, die das Schießpulver zündeten. Diese Büchse wurde wohl zur Jagd verwendet, worauf auch die Verzierungen hinweisen. Das Steinschloss trägt die Gravur des Dresdner Büchsenmachers Johann Georg Erttel und zeigt eine Jagd mit Pferden und Hunden, sowie eine Jägerin. Auf dem Lauf sind fliehende Hasen und Füchse zu erkennen.