
N.N.
Trichterkrug
Entstehung
Ende 16. Jh.
Maße
15,8 cm
Material
hellbraun glasiert, 3 Reliefmedaillons
Wohnkultur
Behältnis, Hülle
Standort: R 409 Wohnkultur
Über das Objekt
Dieses etwa 16 cm hohe Gefäß aus Steinzeug stammt aus Siegburg, einem der ältesten und bedeutendsten Töpferzentren Deutschlands. Seit dem 14. Jahrhundert wurden dort die beliebten, geflammten Steinzeugkrüge mit ihrem charakteristischen Trichterhals gefertigt.
Das hier gezeigte Exemplar hat einen eiförmigen Körper, einen sich konisch weitenden Hals und einen kleinen runden Henkel. Der Fuß des Krugs ist wellenförmig gestaltet. Ein besonderes Merkmal sind die drei Rundmedaillons auf dem Körper: Auf einem ist eine Frau zu sehen mit einem Kreuz über der rechten Schulter, in der linken Hand hält sie einen Kelch. Das umlaufende Schriftband trägt die Inschrift „DER GELOF“, was „Der Glaube“ bedeutet. Die beiden anderen Rundmedaillons zieren Engelköpfe.
Die Blütezeit der Siegburger Töpferkunst endete im Jahr 1632 mit der Zerstörung der Stadt durch schwedische Truppen.